Wie ihr wisst, liegt  unser Café HaOgen (d.h. Anker) im Zentrum Tel Aviv‘s. Hier können Israelis aus der Umgebung hinkommen, um einen Kaffee zu genießen. Die evangelistischen Mitarbeiter unseres Cafés sprechen immer wieder mit den Gästen über ihren Glauben. Hier kommen nun die Evangelisten unseres Cafés selbst zu Wort

Costa:

R – ist ein 24-jähriger Mann, der relativ häufig ins HaOgen kommt. Er mag einfach den Kaffee, den wir servieren. Eines Tages kam er rein und wir begannen zu reden. Es war ein sehr freundliches Gespräch. Er fragte mich, was ich in meinem Leben so tue. Ich habe ihm kurz von mir erzählt und dabei die Gelegenheit genutzt, mit ihm darüber zu sprechen, was mir wirklich das Wichtigste im Leben ist – Jesus. Er hatte viele Fragen und wir haben sogar zusammen in der Bibel gelesen. So haben wir über eine Stunde vor allem auch darüber geredet, wie das Leben eines Gläubigen im Alltag aussieht. Als er ging, nahm er ein Neues Testament mit, bekundete sein Interesse am Besuch eines Gottesdienstes und wollte wissen, wie das da so abläuft. Als er nach ein paar Tagen wieder kam, erzählte er mir von einigen Problemen, die er bei seiner Arbeit hat. Ich durfte für ihn beten und er wollte wissen, was ich an seiner Stelle tun würde. Er stellte auch diesmal viele Fragen und ich merkte, dass er begann, die Botschaft des Evangeliums zu verstehen. Ich freue mich schon darauf ihn bald wieder im HaOgen zu sehen und weiter mit ihm über die Wahrheit von Jesus zu sprechen.

J – Wir haben drei chinesische Freiwillige, die mehrmals pro Woche bei uns im Café mithelfen. Sie waren draußen auf der Straße und beteten Gott an. Jonathan, der  Chinesisch studiert, ging er auf sie zu, um mit ihnen zu sprechen. Sie waren damit einverstanden mit ihm Chinesisch zu lernen und im Gegenzug wollten sie im Neuen Testament mit ihm lesen. Das war für ihn in Ordnung und kommt seitdem regelmäßig ins Café, um mit den Freiwilligen zu lernen. Auch ich fing an öfter mit ihm zu reden und so lernten wir uns langsam besser kennen. Er erzählte mir, dass er China liebe und die Kultur des Landes bereits seit vielen Jahren studiere. Das Evangelium klingt für ihn wie ein Märchen, denn er ist vollkommen säkular und hat mit Religion nichts am Hut. Trotzdem konnte ich ihm das Evangelium auf Hebräisch weitergeben. Er nahm auch das Neue Testament an, welches ich ihm gab, um es in hebräischer Schrift zu lesen und die Botschaft besser zu verstehen. Für viele in Israel, ist Jesus das israelischste, was es überhaupt gibt. Ich warte schon auf seinen nächsten Besuch, um unser Gespräch fortzusetzen.

Alex:

Eines Tages kam H. in unser Café, bestellte einen Tee und setzte sich. Ich wurde auf die junge, offensichtlich religiöse Frau aufmerksam, denn es gibt nicht viele Religiöse in der Nachbarschaft unseres Cafés.

Als ich mich zu ihr setzte, sagte sie mir, dass sie diesen Ort gerne mag. Wir hatten ein nettes Gespräch und sprachen auch ein wenig über Religion, Gott und den Glauben allgemein.

Sie sagte mir, dass, obwohl sie eine religiöse Jüdin ist, sie die Person Jesus schon immer interessiert und angezogen hat. Sie wollte immer mehr von ihm wissen. Im Laufe des Gesprächs erzählte sie mir, dass sie erst vor zwei Monaten aus einem Frauenhaus ausgezogen war. Sie war gezwungen, dort Schutz zu suchen, da ihr Mann sie und ihre Tochter sexuell missbraucht hatte. Ihre Tochter wurde aus der Familie herausgenommen. Sie hatte also offensichtlich eine sehr schwierige Zeit in ihrem Leben durchgemacht. Ich sagte ihr, dass ich mit meiner Frau sprechen würde, damit wir zusammen für sie beten und Gott um Hilfe für diese Situation bitten könnten. Sie war damit einverstanden, dass wir beteten, rief am nächsten Tag wieder an und bat um ein weiteres Treffen. Nun hat sie  eine Ausgabe des Neuen Testaments zu Hause und meine Frau und ich werden uns weiterhin um sie kümmern.

Wenn ihr euch noch an unser letztes Magazin erinnert – dort haben wir über J., einen Architekten, der mitten in Tel Aviv wohnt, gesprochen. Sein Vater ist Jude, seine Mutter ist Christ. Mit zwei verschiedenen Religionen aufgewachsen zu sein, hat in ihm Identitätsprobleme verursacht. Ein paar Tage nach Weihnachten, kam er wieder ins Café, bestellte seinen Kaffee und, wie üblich, sagte ich zu ihm: „Jeshua liebt dich,“ doch dieses Mal reagierte er. Er sagte: „Ich höre viele Leute ‚Jeshu‘ sagen und nicht Jeshua und ab jetzt, wenn ich sie das sagen höre, werde ich sie korrigieren und sagen: „Nennt ihn Jeshua, denn das ist sein Name. Jeshu ist im Hebräischen ein Fluchwort und ich glaube nicht, dass er so  ein schlimmer Mensch war, dass wir ihn jedes Mal verfluchen müssen.“

Das scheint euch vielleicht sehr trivial zu sein, aber für einen Juden ist dies ein riesiger Schritt. Die Anerkennung, dass Jesus eine gute Person ist, bringt ihn dem Schritt, Jesus eines Tages als seinen Retter anzunehmen, sehr viel näher. Er ist noch nicht im Reich Gottes, aber wir sehen, dass seine Augen sich langsam für die Wahrheit, darüber wer Jesus wirklich ist, öffnen. Bitte betet für J.

Argo:

Y. kommt oft zu uns ins Café. Er studiert Jura, um einmal Richter zu werden.  Zufällig hörte er mit, als ich  einem Ehepaar erklärte, was das Café ist und dass wir messianische Juden seien. Als er das nächste Mal kam, fragte er mich, worüber ich da gesprochen hätte und was ein messianischer Jude sei. Ich erklärte ihm vom Alten Testament und den Propheten her, wer Jesus ist und dass wir jetzt auch das Neue Testament lesen. Am Ende unseres Gespräches sagte er, dass er nicht an Gott, sondern an sich selbst glaube. Ich fragte ihn: „Wer hat dich gemacht? Wer hat dir dein Leben gegeben?“ Er antwortete, dass er das nicht wüsste. Darauf sagte ich zu ihm, dass, auch wenn ihm das nicht klar sei, Gott ihn kenne und ihn zum Leben erschaffen habe. Zwei Tage später kam er wieder ins Café.  Er fühlte sich nicht gut und bat um Aspirin. Da ich kein Aspirin hatte, sagte ich zu ihm, ich könnte ihm etwas Besseres anbieten. Ich schlug ihm vor, im Namen Jeshua für ihn zu beten und er  war damit einverstanden. So betete ich und am Ende fühlte er sich wirklich besser! Ich glaube, dass Gott ihn von den Kopfschmerzen befreit hat und dieses kleine Wunder benutzen wird, um ihn näher zum Glauben an Jeshua zu ziehen.

Ein junger Mann kam zu uns ins Café und ich sprach mit ihm über den Glauben an Jeshua. Er sagte mir, dass er an die Natur glaube, nicht aber an Gott. Ich fragte ihn, wer die Natur erschaffen hat? Darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht und so begannen wir über Gott zu sprechen. Er hatte das Alte Testament noch nie gelesen und nach unserem Gespräch nahm er die von mir angebotene Bibel an, um mehr darüber zu erfahren. Ich bat ihn, darüber nachzudenken, wer ihn geschaffen hat und wohin er gehen würde, wenn er einmal sterben müsse. Ich erklärte ihm, dass alle Antworten auf die Fragen des Lebens in Gottes Wort stünden und dass er es lesen müsse, um mehr davon zu verstehen. Bitte betet für ihn, dass er weiter in Gottes Wort liest und seine Augen für die Wahrheit durch Jeshua und seine Bestimmung in Gott geöffnet werden.