Shalom, liebe Mitstreiter,

heute möchte ich Euch aus Jesaja 26, die Verse 20 und 21 vorlesen.

20 Ihr aus meinem Volk, geht in eure Häuser und schließt die Türen hinter euch zu! Versteckt euch für einen kleinen Augenblick dort, bis Gottes Zorn vergangen ist. 21 Seht, er verlässt seine Stätte im Himmel, um die Menschen auf der Erde wegen ihrer Vergehen zur Rechenschaft zu ziehen. Alles unschuldig vergossene Blut wird die Erde dann wieder herausgeben, keinen Ermordeten verbirgt sie weiterhin.

Jesaja 26

Heute, ist der 26. März 2020, im hebräischen Kalender nennt man diesen Tag Rosh Hodesh, was auch Neumond bedeutet. Der erste Tag im Monat Nissan, der Beginn des biblischen Jahres. Von heute sind es genau 40 Tage bis Pessach.

Auch wir hier in Israel sind durch das Coronavirus betroffen. Es gibt fast 2500 Infizierte, 66 von ihnen sind in einem kritischen Zustand, 5 Menschen sind durch das  Virus bereits verstorben. 

Gott sei Dank wurden auch bereits 66 Menschen für geheilt erklärt.

Wenn ich über den Zeitpunkt dieser Pandemie nachdenke, denke ich unweigerlich an das Volk Gottes in Ägypten vor ungefähr 3500 Jahren. Während dieser Zeit, also wie jetzt kurz vor Pessach, im Monat Nissan, wies er das Volk an, ein makelloses Lamm auszuwählen. Dann, am 14. des Monats, sollten sie es schlachten und mit seinem Blut die Türpfosten ihrer Häuser bestreichen. So steht es im 2. Buch Mose im 12. Kapitel in Vers 12 und 13.

12 In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und in jeder Familie den ältesten Sohn töten und auch jedes erstgeborene männliche Tier. Ich werde mein Urteil an allen Göttern Ägyptens vollstrecken, denn ich bin der Herr! 13 Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. Wenn ich das Blut sehe, will ich euch verschonen. Ich werde die Ägypter strafen, doch an euch wird das Unheil vorübergehen.

2. Mose 12, 12-13

Mittlerweile gibt es mehr als 20 000 Gläubige in Israel. Soweit uns bekannt ist, ist keiner von ihnen mit dem Corona Virus infiziert.

Lasst uns wieder zurückgehen zu Jesaja 26, 21, wo es heißt, der Herr verlässt seine Stätte… 

Stellt euch also vor, der Herr sitzt im Himmel auf seinem Thron und er steigt herab und kommt auf die Erde. Was will er tun? In der englischen Übersetzung heißt es, er kommt, um zu strafen oder er kommt, um zur Rechenschaft zu ziehen. Im Hebräischen steht aber das Wort livkot. Das gleiche Wort livkot verwendet Jesus bei Yom pekuda, dem Tag der Heimsuchung.

Worüber spreche ich hier? Wir lesen in Lukas 19, Vers 41, dass Jesus weinte, er weinte über Jerusalem. Dann sprach er über die Zerstörung der Stadt, er wusste also was passieren würde und er weinte. 

Vers 44: 

Sie werden dich dem Erdboden gleichmachen und deine Bewohner töten. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Denn du hast die Gelegenheit, als Gott dir nahekam (den Tag der Heimsuchung), nicht genutzt.«

LK. 19,44

Ich glaube, dies ist eine Zeit, in der der Herr zu uns sprechen will. Es ist die Zeit für diejenigen, die in enger Beziehung mit ihm leben wollen. Er möchte Wunder tun, sein Herz schlägt dafür, Menschen  zu retten. Er hat für uns das rote Meer geteilt – was sollten wir wiedergeborene Gläubige, die wir einen Bund mit ihm geschlossen haben, also tun?

2. Chronik 7, Verse 14 und 15

14 und sie rufen zu mir, dann will ich im Himmel ihr Gebet erhören. Wenn dieses Volk, das meinen Namen trägt, sich mir in Demut unterordnet, von seinen falschen Wegen umkehrt und nach mir fragt, dann will ich ihnen vergeben und ihr geplagtes Land wieder heilen. 15 Ich werde jeden beachten, der hier zu mir betet, und meine Ohren nicht vor seinen Bitten verschließen. 

2. Chronik 7, 14-15

Hier in meiner Übersetzung in Vers 15 steht: „ seine Augen werden offen sein und seine Ohren nicht verschlossen für die Gebete, die dann zu ihm aufsteigen“. Gott hält Ausschau nach Menschen, die sein Angesicht suchen und und Buße tun für die Sünde seines Volkes. Und es ist interessant, dass gerade kurz vor Channuka im Dezember 2019 vor drei Monaten eine Gruppe von 400 – 500 Gläubigen aus Israel und den Nationen in den Bergen von Nazareth zusammenkam. Darunter waren wir etwa 100 lokale israelische Leiter, die Buße getan haben für die Sünde gegen unseren Erretter. Die Leiter aus den verschiedenen Nationen standen hinter uns und auch sie taten Busse für die sogenannte  Ersatztheologie, den Glauben also, dass das Judentum durch das  Christentum ersetzt wurde. Nachdem wir diese wunderbare Zeit der Buße und Reinigung dort hatten, nahmen wir gemeinsam das Abendmahl und lasen aus Jesaja 61, die Stelle, die auch Jesus in der Synagoge vorgelesen hatte, bevor er aus der Stadt hinausgetrieben wurde.

In Jesaja 61,1 heißt es: 

1 Der Geist des Herrn ruht auf mir – Ruach Adonai Alai – weil er mich berufen und bevollmächtigt hat. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen und die Verzweifelten zu trösten. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, ihre Fesseln werden nun gelöst und die Kerkertüren geöffnet.  

Jes. 61,1

An dieser Stelle hörte Jesus auf zu lesen.

Aber wir empfanden, dass wir das ganze Kapitel lesen sollten, weil nun die Zeit kommen würde, in der sich der zweite Teil dieser Schriftstelle erfüllen würde.

2 Ich rufe ihnen zu: »Jetzt erlässt der Herr eure Schuld!« Doch nun ist auch die Zeit gekommen, dass unser Gott mit seinen Feinden abrechnet. Er hat mich gesandt, alle Trauernden zu trösten. 3 Vorbei ist die Leidenszeit der Einwohner Zions! Sie streuen sich nicht mehr voller Verzweiflung Asche auf den Kopf, sondern schmücken sich mit einem Turban. Statt der Trauergewänder gebe ich ihnen duftendes Öl, das sie erfreut. Ihre Mutlosigkeit will ich in Jubel verwandeln, der sie schmückt wie ein Festkleid. 

Jes. 61,2

Wenn Gott mit seinen Feinden abrechnet, dann tut er das in seiner Liebe, denn sein Herz ist voller Barmherzigkeit und Gnade, er ist ein heiliger Gott. Ich glaube, Gott erlaubt diesem kleinen Virus zu agieren, gerade jetzt vor Pessach, so als würden wir durch die Zeit der zehn Plagen gehen. Und bevor wir zu der letzten und schlimmsten Plage kommen, scheint Gott es zu erlauben, dass all unsere falschen Sicherheiten erschüttert werden.

Gott möchte, dass wir total von ihm abhängig werden. Er erschüttert die Dinge der Welt, damit wir sein Angesicht suchen und ganz eng an ihn heranrücken, um seine Stimme zu hören.

In Jesaja 41,10 wird uns gesagt: 

10 Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich.

Jes. 41.10

Seht ihr, ich glaube, dass wir zur Erfüllung der Prophetie kommen. Wir sind als Juden zurück im Land Israel. Es gibt einen Leib Christi im Land, der, innerhalb von 30 Jahren von wenigen Hunderten auf 20000 wiedergeborene Gläubige angewachsen ist. Sie verkünden die gute Nachricht. Was ist die gute Nachricht?  Jesus unser Retter ist unsere einzige Hoffnung, er ist unser Retter und wir sagen zu ihm: „Willkommen zurück in deinem eigenen Land, zu deinem eigenen Volk. Wir glauben, dass die Zeit der Ernte gekommen ist und dass er große Dinge in dieser besonderen Zeit tun wird.

Ich will will euch ein Beispiel geben. Chaya und ich sind im Vorstand von pro life in Israel, wir wissen, dass in unserem Land jährlich 40.000 Abtreibungen stattfinden. Jetzt die gute Nachricht: Seit sich das Coronavirus in unserem Land ausbreitet sind die Krankenhäuser sehr mit anderen Aufgaben beschäftigt und die meisten Krankenhäuser haben aufgehört Abtreibungen durchzuführen. Dank sei Gott!

Endlich werden wieder mehr Babys geboren.

Was machen wir nun in dieser Zeit? Wir als Gemeinde können uns, aufgrund der Ausgangssperre, nicht an unserem üblichen Versammlungsort treffen, aber was tun wir? Wir beten und nutzen die Internet Plattform Zoom, um Gemeinschaft zu haben. Aber wir setzen auch unsere Einsätze fort. Unsere Mitarbeiter packen weiterhin Lebensmittelpakete, die sie zu bedürftigen Menschen, zu den Alten und Schwachen und zu Überlebenden des Holocaust bringen.

Wir schätzen es sehr, wenn ihr, gerade jetzt, für uns betet und uns unterstützt.

Ich denke: Die Ernte in Israel ist reif und Gott lässt diese  Dinge nun zu, weil er die Gläubigen im Land benutzen möchte, um das Evangelium, die Botschaft der Hoffnung in einem Maße  zu unserem Volk zu bringen, wie wir es noch nie zuvor gesehen haben. Die Ernte ist reif, aber wir sind nur wenige Arbeiter. 

Darum bitten wir euch für uns zu beten und an unserer Seite zu stehen.

Und ich will auch euch ermutigen, in welchem Land ihr auch immer seid, dasselbe zu tun. Schreit zum Herrn, tut Buße für die Sünde eures Volkes und stellt euch Gott zur Verfügung als ein lebendiges Zeugnis für ihn, egal in welcher Stadt, denn unsere Hoffnung liegt auf dem Herrn.

Wir haben das Blut des Lammes an den Türpfosten unserer Herzen, unserer Häuser und unserer Familien. Wir dürfen wissen, dass wir dem Herrn vertrauen können,während all das geschieht sind wir unter dem Schutz seiner Flügel. Er will uns beschützen, für uns sorgen, uns heilen und uns in dieser außergewöhnlichen Zeit zu seiner Ehre gebrauchen. 

Möge Gott uns segnen. Shalom!